Gästezimmer
„Kachelzimmer“ und "Dach- und Bücherzimmer"

2 Doppelzimmer mit Dusche/WC für 2 Personen (keine Zustellbetten!)
mit Doppelbett und Sitzecke, digitalem Satelliten-TV. Nichtraucher-Zimmer!
WLAN.
Parkplatz hinter dem Haus. Gartensitzplatz zur Mitbenutzung.

Zur Mitbenutzung weiterhin:
  • Aufenthaltsraum mit Teeküche (zugleich Frühstücksraum) und Kühlschrank - nicht zur Selbstversorgung zum Frühstück (wir sind kein Hostel!)
  • Fahrradunterbringung in der Garage, die Garage bietet auch Stellplätze für Motorräder (je nach Maschine, bitte anfragen),
  • gemütliche Raucherbank mit schöner Aussicht vor dem Haus
Hunde sind willkommen!

Zur Historie dieser Räume


Kachelzimmer
Die alte Schankstube des Halfenhauses. Der besondere Schmuck des Raumes, der ihm auch seinen hergebrachten Namen gibt, sind alte Delfter Kacheln. Ehemals waren sie in einem Paneel von 600 Fliesen rundherum angeordnet. Ende der 1960er Jahre mussten die Wandfliesen entfernt werden, weil die Verwendung ungeeigneter Materialien und wiederholte Hochwasser zu großen Feuchtigkeitsschäden geführt hatten.
Die abgenommenen Fliesen wurden im Keller gelagert, wo sie viele Male mit Hochwasserschlamm überzogen wurden. Nur das Feld auf der linken vorderen Raumseite blieb erhalten und wurde bei Restaurierungsarbeiten im Sommer 2010 freigelegt. Das rechte Feld wurde 2010 aus dem vorhandenen Material ergänzt, auch die Fliesen in der Teeküche.
Die Kacheln zeigen eine ungeheure Breite an unterschiedlichen Motiven. Nehmen Sie sich einmal die Zeit, genauer hinzuschauen! Das ist wie „Fernsehen anno dazumal“.
Es ist denkbar, dass die (ersten) Fliesen nach dem großen Moselhochwasser von 1784 angebracht wurden, zusammen mit der ebenfalls in Delfter Blau gehaltenen und mit Rokoko-Muster verzierten Hochwassermarke von 1784. Derartige Fliesen wurden nicht nur in Delft, sondern auch in vielen anderen niederländischen Manufakturen, v. a. in Friesland, hergestellt. Johannes Schetter d. J. könnte als Moselschiffer direkte Verbindungen dorthin gehabt haben. Offensichtlich wurden die Fliesen später ergänzt, noch nach dem 2. Weltkrieg wurden Fehlstellen mit an der Nordsee erworbenen Fliesen ausgebessert.

Dachzimmer
Das Dachgeschoss wurde in den späten 1960er Jahren teilweise ausgebaut. Es entstand eine kleine Wohnung, die als private Ferienwohnung und Büro genutzt wurde, bis 2014 das großzügig angelegte Gästezimmer entstand. Vom alten Speicher des Halfenhauses wissen wir nicht allzu viel. Er ist in zwei Stockwerken aufgebaut, im oberen Stock befindet sich noch ein alter Taubenschlag. Der Dachstuhl wurde aus geflößtem – also mit dem Floß transportierten – Holz errichtet. Das kann man an bestimmten Spuren an den Balken erkennen. Die Wälder des Moseltals lieferten in der Zeit um 1730-40 also nicht mehr genug Bauholz für größere Dachstühle, das Holz musste vom Oberrhein her importiert werden. Michel Marx, ein Trierer Unternehmer, kaufte das Haus in den 1820er Jahren und baute es zum Halfenhaus um. Dabei entstand auf dem Speicher ein großer Schüttboden für Getreide, auf dem dann soviel Gewicht lastete, dass das Fachwerkgefüge sich verformte. Man kann auch vermuten, dass im Dachgeschoss einfache Schlafkammern für das Personal eingerichtet waren, das war im 18./19. Jahrhundert so üblich.
Um wie viel komfortabler ist hingegen unser Dachzimmer geworden!
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